Jakob Ritzmann - Leben

 

Jakob Ritzmann wurde am 13.April 1894 in Zürich geboren, wo er auch gelebt hat. Gestorben ist er am 10.April 1990 im Alters- und Pflegeheim in Neunkirch. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof von Osterfingen, dem Dorf, aus dem sein Vater, ein Bauernsohn, mit etwa 20 Jahren um 1872 ausgezogen war, und das seinem weitherum bekannten Kunstmaler 1982 das Ehrenbürgerrecht verliehen hat.

 

Jakob Ritzmann absolvierte nach seiner Matura die Kunstgewerbeschule Zürich und bildete sich dann in München und Paris weiter aus. Malaufenthalte führten ihn in die Bretagne, nach Mailand, Florenz, Siena und Rom. 1932 bis 1940 waren es Sommer-Malaufenthalte zusammen mit Hans Sturzenegger und Wilhelm Hummel am Rhein und Untersee und dann von 1946 bis 1983 solche im Städtchen Neunkirch im Klettgau, der Kornkammer des Kantons Schaffhausen. 1960 wurde ihm der „Georg-Fischer-Preis“ der Stadt Schaffhausen zugesprochen.

 

Jakob Ritzmann war verheiratet und hatte zwei Töchter, wirkte als „teilweise beschäftigter Fachlehrer für Zeichnen“ an Zürcher Gymnasien und später 22 Jahre an der Töchterschule der Stadt Zürich (1937-1959). Er war Mitglied des Zentralvorstandes der „Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten“, sowie Mitglied der „Sammlungskommission der Zürcher Kunstgesellschaft“. 1944 wurde er zusammen mit Hermann Hubacher, Gotthard Jedlicka und Oskar Reinhart in die neugeschaffene „Kunstkommission des Kantons Zürich“ gewählt.

 

Er betätigte sich aber auch schriftstellerisch mit seinen Büchern „Schnitzelbankverse“, „Malerdasein“, „Verena Ritzmann“ und „Erinnerungen eines Malers“. Zudem verfasste er das „Neujahrsblatt 1940“ der Zürcher Kunstgesellschaft über seinen Malerfreund Wilhelm Hummel (1872-1939) und das „Neujahrsblatt 1945“ über Kunstmaler Hans Sturzenegger (1875-1943), seinen geschätzten Schaffhauser Freund.